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Eloquent sein: Bedeutung von Eloquenz, und wie kann man eine eloquente Ausdrucksweise lernen?!

Eloquenz | Was bedeutet es, eloquent zu sein? (© mapoli-photo / stock.adobe.com)

Eloquent sein – wer privat und beruflich erfolgreich sein möchte, kommt und den Begriff der Eloquenz kaum herum, im Gegenteil! Doch nicht selten ist gar nicht ganz klar, was damit gemeint ist.



Wer sich mit diesem Thema etwas mehr befasst, wird schnell merken, dass es mehr um als einfach um die Verwendung schöner Metaphern geht. Vielmehr öffnet sich beim Großthema „Eloquent sein“ die Vielzahl der Möglichkeiten rund um Redegewandtheit im Bereich der Kommunikation. Eloquenz kann eine wichtige Komponente für den beruflichen Erfolg, aber auch für mehr private Zufriedenheit sein. Und das Beste: Eine eloquente Ausdrucksweise ist nichts, was man per se hat oder nicht. Wie bei praktisch allem im Leben kann sich jeder im Bereich der kommunikativen Fähigkeiten verbessern und in Sachen Rhetorik dazulernen.

Welche Bedeutung hat der Begriff Eloquenz?

Wer an seiner Eloquenz arbeiten und entsprechend üben möchte, sollte zunächst einmal genau wissen, was denn nun hinter diesem oft gebrauchten Begriff steckt. So definiert der Duden die Bedeutung von Eloquenz als „Wortgewandheit“ oder auch im Synonym als „Redegewandtheit„. Andere verstehen unter einem eloquenten Menschen auch eine Person, die besonders schlagfertig ist (Schlagfertigkeit Definition) und auf alles eine schnelle Antwort parat hat.

Schlagfertige Sätze und gute Formulierungen sind dabei ein wesentlicher Bestandteil der Eloquenz. Im Kern geht es also bei einem eloquenten Verhalten auch immer darum, schnell und passend auf ungewohnte Situationen verbal reagieren zu können. Wer sich im Bereich der alltäglichen Kommunikation auf sicherem Terrain bewegt, zeigt im Bereich der Soft Skills besondere Stärke. Redegewandt zu sein und über eine sichere Sprachfertigkeit zu verfügen, ist sowohl im privaten Bereich als auch im Berufsleben sehr wichtig. Eloquent sein birgt zahlreiche Vorteile, die wir im Folgenden erläutern wollen.

Welche Vorteile hat eine eloquente Ausdrucksweise?

Sprachgewandtheit kann sich auf die Kommunikation mit dem sozialen Umfeld sehr positiv auswirken. Nicht umsonst gilt Eloquenz als eine der wichtigsten (kommunikativen) Soft Skills im täglichen Umgang. Wer über eine gute Sprachfertigkeit, einen umfassenden Wortschatz und zudem über Schlagfertigkeit verfügt, dem kann es schneller als anderen gelingen, Mitmenschen für sich zu begeistern und viele neue Kontakte zu gewinnen. Menschen, die sehr redegewandt sind, gelten oft als klug und charismatisch. Und wer umgibt sich nicht gerne mit klugen Menschen?

In sozialen Situationen, in denen man niemanden kennt, kann man durch einen eloquenten Auftritt schnell auf sich aufmerksam machen. Sympathie gewinnen gelingt leichter, wenn man zu denjenigen gehört, die geschickt ein Gespräch führen können (vgl. auch empathische Gesprächsführung), die andere in die Unterhaltung einzubeziehen wissen und die selbst in ungewohnten Situationen immer eine Antwort parat haben. Wer sich der eigenen Eloquenz sicher ist, gewinnt oft maßgeblich an Selbstbewusstsein hinzu (Was ist Selbstbewusstsein?). Denn mit einer eloquenten Ausdrucksweise weiß man sich immer zu behaupten, selbst in neuen Situationen oder da, wo man noch niemanden kennt. Sprachgewandtheit lässt einen auch leichter auf die Mitmenschen zugehen.

So kann sich eine gut ausgebildete Redegewandtheit auch positiv auf das Liebesleben auswirken. Wer eloquent sein kann, ist schneller bereit, auf einen anderen Menschen zuzugehen, den man gerne kennenlernen würde. Wortgewandtheit kann helfen, Schüchternheit zu überwinden und den ersten Schritt zu machen. Auch das Gespräch beim ersten Date fällt leichter, wenn man redegewandt ist, munter mit den Themen jonglieren kann und schnell eine Antwort auf den Lippen hat. Auch innerhalb einer Beziehung kann eine eloquente Ausdrucksweise helfen. Die soziale Akzeptanz kann eine andere sein, wenn man auch strittige Themen verbal gut rüberbringen kann, wenn man Probleme formulieren kann und durch geschickte Fragestellungen auch den anderen motiviert, über Wichtiges zu sprechen. Nicht umsonst gilt miteinander reden als einer der maßgeblichen Bausteine in einer Beziehung. Doch auch im beruflichen Kontext kommt der Sprachgewandtheit eine immer größer werdende Bedeutung zu.


Siehe auch:


Eloquenz im beruflichen Kontext

Kommunikation ist die Basis alles zwischenmenschlichen Handelns. Die oft unbewusste Kompetenz, sich verbal gut verkaufen zu können, spielt z.B. immer dann eine wichtige Rolle, wenn ich skeptische Kunden von meinem Produkt überzeugen will (Siehe: Einwandbehandlung Methoden) oder mit Mitbewerbern konstruktiv streiten muss. Hier braucht es gute Formulierungen, man muss mit Gesprächsblockern umgehen können, es braucht Moderationsfähigkeit und man muss sich durchsetzen lernen. Ein gutes Produkt oder eine tolle Idee alleine reichen nicht, wenn eloquente Ausdrucksweise und Verhandlungsgeschick fehlen.

Immer mehr Unternehmen haben aber genau diese bedeutsame Rolle der Eloquenz in der Kommunikation erkannt. Zu einem Führungskräftecoaching oder zu einer Verkaufsschulung ebenso wie zu einer Präsentationsschulung oder einer Kommunikationsschulung gehört deswegen zu üben, wie man eloquent auftritt. Gute rhetorische Fähigkeiten machen den Unterschied, wenn es darum geht, einen Kunden zu begeistern und die Motivierung herbeizuführen, ein Produkt zu kaufen oder eine bestimmte Dienstleistung zu buchen. Wer nicht authentisch und gleichzeitig professionell auftritt, hat es schwer, Sympathie zu gewinnen und gekonnt für sein Produkt zu werben, ohne langweilig oder gar aufdringlich zu klingen. Die Bedeutung der Sprachgewandtheit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Wer in die Wortgewandheit seiner Mitarbeiter investiert, wer ihnen die Chance gibt zu lernen und zu üben, wie man eloquent auftritt, investiert letztendlich in sein Unternehmen. Stilmittel, schöne Metaphern und schlagfertige Antworten unterscheiden einen guten von einem sehr guten Verkäufer, einen mäßigen von einem Top-Kundenbetreuer.

Auch die Bindung der Kunden an ein bestimmtes Unternehmen in unserer schnelllebigen Zeit geschieht maßgeblich durch Rhetorik und Sprachgewandtheit. Wir müssen miteinander sprechen und unseren Wortschatz proaktiv nutzen (siehe: Paraphrasieren Beispiele), um wirklich alles ausdrücken zu können, was uns wichtig ist.

Wie kann man seine Wortgewandtheit verbessern?

Unser Gehirn bleibt ein Leben lang lernfähig und wir können Stilmittel, Wortschatz, Sprachgewandtheit und Rhetorik durch gezielte Übungen verbessern und trainieren. – Wer gezielt seine Kommunikationsfähigkeiten verbessern will, kann Freunde und Familie um ein ehrliches Feedback bitten.

  • Welchen Eindruck hinterlässt bei ihnen eine kurze Darstellung des beruflichen Tuns?
  • Klingen die Worte überzeugend, kann man auf z.B. auf kritisches und provozierendes Nachfragen schlagfertig reagieren?
  • Findet man Synonyme, kann man sich insgesamt gut ausdrücken?

Ein erstes, ehrliches Feedback von Menschen, denen man vertraut, kann zu einer ersten Einordnung verhelfen, wie es um die eigene Redegewandtheit bestellt ist. Wer nun zu dem Entschluss kommt, dass man hier noch viel trainieren muss, um die eigenen kommunikativen Fähigkeiten auszubauen, findet sowohl online auch im Bereich der analogen Präsenzveranstaltungen viele Möglichkeiten, eine eloquente Ausdrucksweise zu lernen und die Sprachfertigkeit durch Übungen mit beispielsweise einem Kommunikationscoach schnell und effizient zu verbessern. Redegewandtheit lernen bedeutet aber mehr als nur Synonyme finden oder Argumente des anderen kleinzureden (siehe Schlagfertigkeit Beispiele).

Eloquent sein | Eloquenz geht immer mit Bildung (Wissen, Wortschatz, Sprachfertigkeit) einher (© Dmytro / stock.adobe.com)
Eloquent sein | Eloquenz geht immer mit Bildung (Wissen, Wortschatz, Sprachfertigkeit) einher (© Dmytro / stock.adobe.com)

Vielmehr kommt es auf das Gesamtbild an. Je größer der individuelle Wortschatz, umso besser kann man Argumente finden, das Gegenteil beweisen, auf verschiedenen Sprachebenen Menschen ansprechen. Den Wortschatz verbessern kann man auch täglich durch das Lesen tagesaktueller Zeitungen mit einem intellektuellen Anspruch. Guter Wortschatz verbunden mit Allgemeinwissen, verfeinert durch Stilmittel und unterstützt durch Gestik und Mimik sind im Gesamtpaket das, was ein eloquentes Auftreten ausmacht.

Viele professionelle Anbieter von Verkaufsschulungen und Führungskräftecoaching haben längst erkannt, dass es auf genau dieses Gesamtpaket ankommt, um erfolgreich zu kommunizieren, Sympathie zu gewinnen und ein Produkt erfolgreich zu bewerben. Gut zu wissen, dass man diese Fähigkeiten rund um ein eloquentes Auftreten erlernen kann. Schon ein Wochenendseminar bei einem guten Kommunikationscoach kann das eigene Auftreten extrem verbessern. In einem solchen Coaching wird besonders darauf geachtet, sich im fachspezifischen Bereich gut ausdrücken zu können. Es geht aber auch um gekonnten Small Talk, den man ebenfalls lernen kann. Small Talk ist nicht unwichtig. Im Gegenteil, Small Talk kann Toren öffnen und den Einstieg in die weitere, zielgerichtete Kommunikation darstellen. Doch Achtung: Natürlich kann man hierbei auch einiges falsch machen.

Vorsicht, Falle – Fettnäpfchen in der Kommunikation vermeiden

Wer eloquent wirken will, sollte nicht in jedes Fettnäpfchen beim Thema Kommunikation tappen. Gerade bei geschäftlichen Kontakten gilt, dass die ersten Worte klug gewählt und mögliche Probleme bedacht sein wollen. Auch im privaten Bereich sollte man sich immer wieder möglicher Fettnäpfchen bewusst werden, die es zu vermeiden gilt, möchte man als eloquenter Gesprächspartner gelten.

  • Eloquenz setzt auf Wissen: Eloquent wirkt vor allem derjenige, der weiß, wovon er spricht. Man sollte zu Themen, die einem wichtig sind, über die man geschäftlich viel sprechen muss oder die man geeignet für den Small Talk ansieht, auch Hintergrundwissen haben. Es wirkt nicht sonderlich eloquent, wenn man ganz offensichtlich keine Ahnung hat, wovon man redet oder sich gar ständig korrigieren lassen muss.
  • Reden ist Silber, auch Schweigen kann Gold sein: Ohne Gespräche keine verbale Kommunikation. Inhalte, besonders im beruflichen Bereich, kann ich nur vermitteln, wenn ich sie auch klar und konkret benenne. Eine eloquente Ausdrucksweise meint aber keineswegs, Gesprächspartner einem verbalen Feuerwerk ohne Pause auszusetzen. Das wird vielmehr in Übungen und auch in realen Situationen als aggressiv, aufdringlich und unsympathisch empfunden. Hier kommt die nonverbale Kommunikation ins Spiel. Gezielte Pausen können dem Gesagten Nachdruck verleihen, Gestik und Mimik unterstützen Inhalte.
  • Höflichkeit ist Trumpf! Ein Gespräch wird dann als angenehm und bereichernd empfunden, wenn es Grenzen wahrt und von einem guten Stil zeugt. Zu diesem guten Stil gehört beim Thema Eloquenz eine höfliche, charmante Ausdrucksweise. Ein freundlicher Ton, der Respekt vor dem Gegenüber vermittelt, schafft Akzeptanz für den weiteren Gesprächsverlauf, während erste Worte, die als unfreundlich aufgefasst werden, ein Gespräch schnell zunichte machen können.
  • Eloquent sein schließt kritische Kommunikationsformen nicht aus. Es kann nicht immer nur um Schönes gehen, und nicht immer ist das Gegenüber mit allem einverstanden. Im geschäftlichen Bereich werden auch Mitbewerber ihre Position verteidigen wollen oder fahren gar Angriffe auf andere Anbieter. Hier gilt es konstruktiv zu streiten. Konstruktive Gesprächsführung nutzt einen breit aufgestellten Wortschatz und gute Umgangsformen, die verdeutlichen, dass man in der Sache begründet eine andere Meinung vertritt, dies jedoch nicht bedeutet, auf Freundlichkeit zu verzichten. Auch konstruktives Streiten kann man in speziellen Kommunikationsschulungen und so manchem Soft Skills Seminar lernen!

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