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Rhetorikschulungen: Acht typische „Take-aways“ aus Rhetorikseminaren

Rhetorikschulungen: Acht typische "Take-aways" aus Rhetorikseminaren (© master1305 / stock.adobe.com)

Manche Menschen meinen, Rhetorikseminare würden ihnen nichts bringen. Sie sind der Überzeugung, gut reden und jeden Inhalt transportieren zu können. Doch nur wenige Menschen haben ein realistisches Gefühl dafür, wie sie beim Publikum ankommen. Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung unterscheiden sich oft erheblich.

Manche Menschen lesen ihre Vorträge vom Blatt ab. Eine direkte Publikumsansprache ist aber interessanter. Einen Vortrag fesselnd, mit einer Prise Humor und lockerer Haltung zu präsentieren, ist eine hohe Kunst. Auch der Umgang mit einem Mikrofon will geübt sein. Redner, Coaching-Anfänger oder Motivationstrainer können in Rhetorikschulungen eine Menge lernen. Auch Mitarbeiter, die eine PowerPoint-Präsentation vor wichtigen Vertragspartnern durchführen sollen, sind damit gut beraten. Nur intensive Übung hilft, sich vermeidbarer Fehler bewusst zu werden. Aus einem guten Rhetorikseminar geht jeder mit der Erkenntnis heraus, eine Menge neuer Erkenntnisse mitgenommen zu haben.

1. Erfolgreiche Rhetorik – die Basics aus Rhetorikschulungen

Vor der erfolgreichen Praxis liegt meist die Theorie – und davon findet sich einiges in Rhetorikschulungen. Worum geht es? Zunächst muss verstanden werden, was erfolgreiche Rhetorik ausmacht. Es geht nicht nur darum, Vorträge halten zu können. Vielmehr muss der Vortragende über genügend Redesicherheit verfügen, um seine Rede auf angemessene Weise halten zu können. Es geht um wirkungsvolle Stilmittel (siehe Stilmittel in Reden), Redetempo und Verständlichkeit. Es geht darum, mit unterschiedlichen Menschen oder einem fachkundigen Publikum eine Interaktion zu finden, die alle bereichert.

Erfolgreiche Rhetorik beinhaltet, dass jemand Inhalte auch tatsächlich herüberbringt. Es beinhaltet neben einer starken Performance und einer tragfähigen Stimme auch eine gute Argumentationstechnik. Oftmals schließen sich Fragen und Diskussionsrunden an. Dialektische und argumentative Fähigkeiten zu schulen, macht den Vortragenden fit. Wenn jemand aus dem Publikum den Redner im Anschluss in eine langwierige Debatte verstrickt, weiß der Redner sich zu verhalten. Er kann argumentativ reagieren, ohne sich vorführen zu lassen.

In einem Rhetorikkurs erlernt jeder, rhetorische Mittel bewusst einzusetzen. Auch das beste Argument nützt wenig, wenn der Redner wegen Lampenfieber unsicher wirkt. Jemand, der stockend spricht, sich ständig verhaspelt und ein ausgemachter Langweiler zu sein scheint, schreckt ab. Erfolgreiche Redner können ohne Manuskript ein Publikum begeistern. Sie wissen, was sie sagen wollen. Sie gestalten es so, dass alle Anwesenden thematisch mitgenommen werden.

Youtube-Video: „Rhetorik: Die ersten 10 Sekunden…“ – youtube.com/watch?v=zYsTIqkxf80, 25min

2. Vorbereitung: Die rhetorische Präsenz

Es ist nicht damit getan, sich vor ein Publikum zu stellen, um eine Rede zu halten. Der Redner sollte gut vorbereitet sein. Er sollte die äußeren Rahmenbedingungen wie Raumverhältnisse, technische Ausstattung und Zuständigkeiten kennen. Zudem sollte er wissen, wer seine Zuhörer sein werden. Die Bedürfnisse der angesprochenen Zielgruppe zu verstehen, ist wichtig. Es wird oft unterschätzt.

  • Mit welchen Erwartungen und Ansprüchen geht ein Publikum zu einem Vortrag?
  • Was möchte es erfahren?

Wichtig ist auch die Frage: Welche Tiefe darf der Vortrag haben? Bei einem gemischten Publikum wissen einige schon viel, andere aber nur wenig über das angesprochene Thema. Struktur und Ablauf der Rede müssen sorgfältig geplant werden. Die Frage ist, ob erst der Vortrag gehalten und dann Fragen gestellt werden dürfen – oder ob Zwischenfragen vielleicht die bessere Lösung sind. Solche Punkte sollten vorab geklärt werden. Sie sorgen dafür, dass der Redner immer die Kontrolle über das Geschehen hat.

Jeder Vortragende sollte für mögliche Missgeschicke eine „Krisen-Strategie“ entwickelt haben. Manches geht in einem Vortrag schief. Die Lichtanlage spinnt. Der Projektor geht kaputt. Der geplante Raum steht wegen eines Wasserrohrbruchs doch nicht zur Verfügung. Solche Missgeschicke passieren tatsächlich. Wer darauf nicht angemessen reagieren kann, steht vor Problemen. Ein Plan B sollte auf jeden Fall vorhanden sein.

Wer sich im Vorfeld mit plötzlichen Planänderungen und Missverständnissen auseinander gesetzt hat, reagiert angemessen. Er hält seinen Vortrag unter veränderten Bedingungen. Die Anwesenden werden es dankbar vermerken.

Rhetorische Fähigkeiten schulen: Rhetorikseminare / Rhetorikkurse / Rhetoriktraining (© Halfpoint / Fotolia)

Rhetorikseminare: Inhalte, Methoden, Grenzen – und ausgewählte Anbieter

Als Professor vor studentischem Publikum eine Vorlesung zu halten oder eine geschäftliche Idee vor einem Kreis von Fachleuten darzulegen – das ist nicht jedermanns Sache. Es bedarf in den meisten Fällen der rhetorischen Schulung und …

3. Als souveräner Redner auftreten

Schon bei seinem ersten Vortrag vor größerem Publikum sollte man mit ausreichend Souveränität antreten. Um diese auszustrahlen, kann man ein Rhetorik-Seminar buchen. Es vermittelt einem Vortragenden viele Bausteine, die einen souveränen Auftritt wahrscheinlich machen.

Ein gut strukturierter Vortragsbeginn ist hilfreich. Das Publikum sollte vom ersten Moment an interessiert und aufmerksam wirken. Es sollte thematisch mitgenommen werden. Wer frei sprechen kann, ist eindeutig im Vorteil. Er kann sein Publikum ansehen, statt den Blick auf seinen umfangreichen Redetext kleben zu müssen. Manche Redner lernen in einem Rhetorikseminar, sich mit kurzen Notizen, Stichpunkten oder Kapitel-Überschiften zu behelfen. Andere nehmen – ähnlich wie die TV-Moderatoren – thematisch geordnete Karten in die Hand. Jeder Vortragende kann im Rhetorikseminar herausfinden, was ihm hilft.

In Rhetorikschulungen hört man immer wieder: Ähnlich einem Krimiautoren müssen Redner lernen, thematische Spannungsbögen aufzubauen. Das gilt für Fachvorträge über digitale Technologien genauso wie für Reden vor einem Frauenverein. Auch komplexe Zusammenhängen sollten verständlich erklärt werden. Wenn in Reihe eins zwei Anwesende zu schlafen scheinen, oder in Reihe 20 drei Zuhörer den Saal verlassen, ist das nicht gelungen. Ein Rhetorikkurs dient dazu, solche Fehler zu vermeiden. Er stattet Übende mit rhetorischen Tricks und zielorientierten Fragetechniken aus. Außerdem lernt der Vortragende, nicht zu schnell zu sprechen.

Redeanfänger rappeln anfangs los, weil sie nervös sind. Ein Vortrag darf weder zu langsam, noch zu schnell gehalten werden. Außerdem verlangt jedes Thema eine andere Art der Ansprache. Trauerredner sollten getragen klingen. Motivationstrainer müssten eine begeisternde Ansprache beherrschen. Große Hörsäle mit ungünstiger Akustik verlangen ein anderes Redetempo als kleine Konferenzräume. Wer durch einen gestressten Atem seine Nervosität verrät, wirkt nicht souverän. Atemlos oder mit gepresster Stimme durch einen Vortrag zu stolpern, hinterlässt keinen guten Eindruck.

4. Mit Körpersprache und Stimme arbeiten

Wer genügend Charisma besitzt, redet scheinbar mühelos von einem großen Publikum. Doch auch eine charismatische Ausstrahlung lässt sich zum Teil erlernen. Wer sich seiner positiven Ausstrahlung bewusst ist, kann seine Vorträge mit dem nötigen Selbstwertgefühl an sein Publikum bringen (Selbstwertgefühl Definition). Er wählt bewusst starke Worte und bildhafte Beispiele. Er erklärt mit Wortwitz, was schwer verständlich ist. Mimik, Gestik und Körpersprache strahlen idealerweise Authentizität und Natürlichkeit aus.

Viele Vortragsredner beherrschen die Klaviatur des rhetorischen Handwerks. Sie bleiben cool, wenn sie provoziert werden. Sie bleiben sachlich, wenn sie von Zwischenfragen gestört werden. Sie reagieren mit Humor, wenn sie nicht verstanden werden. Ihre Stimme verrät nie, ob sie sich belästigt oder genervt fühlen. Mit der Stimme zu arbeiten, fällt vielen Rhetorik-Anfängern schwer. Sie werden immer leiser. Ihre Stimme klingt flach statt voluminös. Sie klingen atemlos.

Eine sonore und warme Stimme spricht eher an als eine flache. Der Klang der eigenen Stimme ist entscheidend für den rhetorischen Erfolg. In einem Rhetorikkurs lernen die Teilnehmer(innen), wie

  • sie Blickkontakt etablieren und halten
  • Mimik und Gestik unterstreichend einsetzen
  • ihre Körperhaltung souveräner wirkt
  • viel besser stimmliche Betonung und Akzentuierung wirken
  • das Sprachtempo Einfluss auf die Wirkung nimmt
  • bewusste Pausen zwischen Rede-Abschnitten nützen können
  • sie ihre Wortwahl bewusst steuern
  • oder ihre Ausdrucksfähigkeit verbessern.

Einen Vortag mit der notwendigen Stimmsicherheit zu halten, ist gar nicht schwer. Daher legen Rhetorik-Seminare auf Stimmbildung wert. Jeder Vortragende kann lernen, seine Stimme bewusster einzusetzen. Gleiches gilt für Mimik und Gestik. Viele unerfahrene Redner wissen nicht, wohin mit dem Händen. Doch gerade die Hände können Inhalt durch passende Gesten unterstreichen. Auch ein Lächeln an der richtigen Stelle kann gut ankommen.

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Nonverbale Sensibilität als Soft Skill im Soft Skills Würfel von André Moritz

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Bestandteile

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5. Dialog zwischen Redner, Zuhörern und Gesprächsteilnehmern

Viele Neulinge denken, sie halten einen Vortrag und gut. Doch sie haben in der Regel ein Publikum vor sich. Das gilt selbst bei Vorträgen, die auf YouTube, in einem eigenen Blog oder in Form eines Livestreams gehalten werden. Das Publikum im Saal muss naturgemäß anders angesprochen werden als ein virtuelles Publikum. Jedes Publikum sendet durch nonverbale Signale wortloses Feedback an den Redner (nonverbal Definition). Vortragende müssen lernen, diese richtig zu „lesen“ und darauf zu reagieren. Auch das ist Inhalt eines Rhetorikseminars.

Eine gerunzelte Stirn bei mehreren Zuhören weist auf Verständnisprobleme oder Zweifel am Gesagten hin. Wenn immer mehr Zuhörer gelangweilt wirken, macht der Redner offensichtlich etwas falsch. Das Publikum versteht nur noch Bahnhof. Es findet den Vortrag langweilig. Der Vortragende sollte vielleicht einen Moment innehalten und Fragen zulassen. Möglicherweise kann er die Stimmung etwas auflockern, indem er einen Scherz über das „dröge“ Thema macht. Der Vortragende kann versprechen, dass es gleich viel interessanter wird. Dieses Versprechen muss er dann aber auch einlösen. Mit visuellen Mitteln wie Skizzen, Dias oder Filmen können Vorträge aufgelockert werden.

Fakt ist, dass einem Vortragenden unterschiedliche Menschentypen begegnen. Ihre verschiedenen Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer leicht. Umso wichtiger ist es, gut vorbereitet zu sein und sich auf einen Dialog mit dem Publikum einzustellen. Die Menschen sind gekommen, weil das Thema sie interessiert hat. Sie möchten etwas mitnehmen, was sie bereichert.

6. Unsicherheit und Lampenfieber kaschieren

Viele Vortragende leiden anfangs an Lampenfieber. Bei manchen steigert sich das Lampenfieber von Vortrag zu Vortrag. Beides ist durch entsprechendes Training in Rhetorikschulungen zu verbessern. Mit der Überzeugung, etwas zu sagen zu haben und größer als das Problem zu sein, ist bereits die halbe Miete gesichert. Den Rest schafft Übung, Übung, Übung.

Mit guter Vorbereitung kann ein Vortragender Lampenfieber und Nervosität professionell umschiffen. Fatal ist ein Blackout, der durch Lampenfieber verursacht wird. Daher gilt es, der Angst vor dem öffentlichen Auftreten entschieden entgegenzutreten.

Folgende „Lampenfieber-Ventile können dabei unterstützen:

  • eine Generalprobe im privaten Kreis
  • ein lesbares und gutes Manuskript
  • ein fester Stand hinter dem Pult
  • eine ruhige Atmung
  • ein spannender Anfang, der das Publikum einfängt
  • Bewegung in den Vortrag integrieren
  • das Vorab-Studium der Örtlichkeiten
  • das Erinnern autosuggestiver Sätze, die die eigene Angst mindern
  • das Lampenfieber einzugestehen und mit dem Publikum zu teilen
  • in der ersten Reihe eine Bekannte positionieren
  • zu Beginn imaginieren, dass nicht Gesichter, sondern Kohlköpfe einen erwartungsvoll ansehen.

Der letzte – nicht ganz ernst gemeinte – Vorschlag hat schon manchen vom Lampenfieber befreit. Nach ein paar Sätzen kann der Redner unbefangener die Gesichter im Publikum wahrnehmen. Der schwierige Start ist umschifft.

Manchen Vortragenden hilft es, sich direkt an das Publikum zu wenden und die Nervosität zum Thema zu machen. Solche Menschen wissen, dass viele Menschen das verstehen können. Sie hegen Sympathien für ehrliche Redner, die ihre Angst und Unsicherheit nicht vor ihnen verbergen. Rede-Profis nutzen meist ein kurzes „Warming up“-Geplänkel, um zum eigentlichen Thema zu kommen. Dadurch kann der Redner mit dem Publikum warm werden – und umgekehrt. In einem Rhetorikkurs werden solche Vortrags-Tricks geübt. Der Trainer und die anwesenden Kursteilnehmer geben ein Feedback ab.

Mit praktischen Tipps und Tricks ausgestattet, kann jeder Vortragende einen Publikums-Erfolg erzielen. Die Übenden lernen, ihre Anspannung zu kontrollieren. Sie können den roten Faden im Auge behalten. Sie müssen verbale Stolperfallen umgehen und eine unvorhergesehene Störung gelassen annehmen können. Jeder Mensch hat Lampenfieber. Doch der Grad der Nervosität unterscheidet sich. Manche Redner sehen im Lampenfieber einen Impuls, der sie befeuert. Denkblockaden oder Panikattacken dürften aber nicht daraus werden.

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7. Filmrisse und verlorene Fäden überstehen

Bei einem Filmriss während einer Präsentation vor Führungskräften Ihres Unternehmens ist guter Rat teuer. Gleiches gilt für die Verstrickung in die eigene Argumentationskette. So etwas passiert selbst routinierten Rednern. Doch diese haben in einem Rhetorikseminar gelernt, mit solchen Problemen umzugehen. Sie bringen das geplante Argument später oder lassen es weg. Sie wiederholen den vorigen Satz, um den Anschluss wiederzufinden. Profis fassen bei einem Filmriss das bisher Gesagte nochmals kurz zusammen. Sie legen eine Fragepause ein oder trinken einen Schluck Wasser.

Außerdem hilft es, neutrales Füllmaterial bereitzuhalten, um sich wiederzufinden. Da auch der Blutzuckerspiegel durch Stress absinken kann, kann ein Stück Traubenzucker helfen, wieder konzentrierter zu sein. Ein kurzer Blick ins Manuskripts vermittelt oft den Anschlusssatz. Wer über sich selbst lachen kann, gibt einfach zu „Huch, ich habe anscheinend den Faden verloren“. Das schafft Sympathien. Es gibt dem Vortragenden Zeit, den Anschluss zu suchen und zu finden. Schwächen zugeben zu können, macht sympathisch. Vor allem, wenn man sonst überzeugend war.

8. Zwischenrufe geschickt integrieren

Redner werden manchmal durch einen unerwarteten Zwischenruf unterbrochen. Das verunsichert. Der Wunsch danach, lauter zu sprechen, ist relativ leicht zu beantworten. Doch idealerweise sollte er dank gutem Rhetorik-Training gar nicht geäußert werden. Bei Zwischenrufen kann es um eine relevante Frage gehen. Manchmal geht es aber um einen streitbaren Zeitgenossen, der gerne provozierende Thesen in die Runde wirft.

Mit Zwischenrufen angemessen umzugehen, erfordert ein gutes Maß an Souveränität. Für solche Situationen sind funktionierende Strategien vonnöten. Wenn Fragen später gestellt werden sollen, bitten die Redner darum, diese zu notieren. Einen Provokateur sollte man um Ruhe bitten. Wie man mit solchen Geschehnissen umgehen könnte, lernt man im Rhetorikseminar. Insofern haben Rhetorikschulungen schon so manchem Vortragenden den Auftritt gerettet.

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Schlagfertigkeit hat in erster Linie mit einer Wirkung gegenüber dem Außen zu tun. Es gibt keine objektive Messlatte, die einer Antwort einen korrekten schlagfertigen Gehalt zuweist. Wichtig ist, wie die Antwort auf die …

Quellen und weiterführende Ressourcen:

  • https://www.perspektive-mittelstand.de/Kommunikation-Das-ABC-erfolgreicher-Rhetorik/management-wissen/1228.html
  • http://www.rhetorik-homepage.de/rhetorik-lernen/
  • https://www.rhetorikhelden.de/seminare/rhetorik-training/
  • https://www.youtube.com/watch?v=zYsTIqkxf80
  • https://rhetorik-online.de/rhetorik/
  • https://www.greelane.com/geisteswissenschaften/englisch/presence-rhetoric-1691530/
  • https://gruenderfreunde.de/bildschirm-rhetorik/
  • https://walburgaludwig.de/vortrag/
  • https://vimeo.com/334755962
  • https://www.billomat.com/magazin/souveraen-gute-praesentationen-und-vortraege-halten/
  • https://rhetorikseminar.org/wohin-mit-den-haenden/
  • https://www.business-wissen.de/hb/wie-sie-koerpersprache-und-stimme-bei-praesentationen-einsetzen/
  • https://www.absolventa.de/karriereguide/koerpersprache/stimme
  • https://www.business-wissen.de/artikel/interaktive-praesentation-wie-sie-das-publikum-in-ihren-vortrag-einbeziehen/
  • https://www.barbarabosch.com/5-must-haves-fuer-deine-unvergessliche-praesentation-must-have-4-starte-einen-dialog-mit-deinem-publikum
  • https://www.smavicon.de/publikum-in-die-praesentation-einbinden/
  • https://www.focus.de/finanzen/experten/heimsoeth/vortrag-halten-5-tipps-gegen-lampenfieber_id_7331039.html
  • https://karrierebibel.de/lampenfieber-ueberwinden-tipps/
  • https://www.praesentationstipps.de/10-tipps-gegen-lampenfieber/
  • https://www.blueprints.de/erfolge-erreichen/lampenfieber-ueberwinden.html
  • https://lexikon.stangl.eu/3890/blackout
  • https://www.karstennoack.de/blackout-rede-ueberwinden-faden-verloren-berlin/
  • https://www.focus.de/wissen/experten/geisselhart/nie-wieder-den-roten-faden-verlieren-souveraen-freie-reden-halten_id_3945442.html
  • https://www.onpulson.de/127/reaktion-auf-zwischenrufe-und-provokationen-bei-vortraegen-und-reden/
  • https://www.experto.de/businesstipps/wie-sie-bei-ihrer-rede-auf-zwischenrufe-gekonnt-reagieren.html
  • https://www.perspektive-mittelstand.de/Kommunikation-und-Rethorik-Umgang-mit-Stoerungen-und-Zwischenrufen/management-wissen/426.html