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Sich in Muss-Situationen bringen

Sich selbst in Muss-Situationen bringen: Commitments (© Seraphim Vector / Fotolia)

Öffentliches Commitment erhöht Handlungsdruck

„Erfolgreiche Menschen haben es immer verstanden, sich in eine Muss-Situation zu bringen. Sie wären nie glücklich geworden, ohne ihre Ziele zu erreichen.“

Was der bekannte (und mitunter auch umstrittene) Autor Bodo Schäfer hier formuliert hat, trifft eine Methode von Initiative und Ausdauer auf den Punkt genau. Viele Menschen kämpfen mit ihren „inneren Schweinehund“. Wer sich dazu zählt, für den ist die Methode „Sich in Muss-Situationen bringen“ eine Wunderwaffe, die sie ein Stück mehr zum (ausdauernden) Handeln zwingt.

Durch öffentliches Commitment sich (selbst) zur Handlung zwingenDie Idee: Sie setzen sich gezielt und freiwillig einem Zwang aus, der – einmal platziert – nur noch wenig von Ihnen steuerbar ist. Ein Beispiel: Sie wollen schon lange eine bestimmte Aufgabe in Angriff nehmen, kommen aber immer nicht so recht dazu, damit anzufangen. In dem Moment, in dem Sie zum Beispiel Ihrem Chef mitteilen, wann Sie das Ergebnis bei ihm abliefern werden, setzen sich sich selbst einem Druck aus, denn Sie nur begrenzt wieder auflösen können. Statt die Aufgabe noch Monate vor sich herzuschieben, haben Sie durch das „Versprechen“, etwas zu einem bestimmten Termin abzuliefern, sich selbst in die Notwendigkeit des Handelns versetzt, die ihnen vorher vielleicht fehlte.

Diese Technik lässt sich jedoch nicht nur im beruflichen Umfeld und gegenüber dem Chef einsetzen. Auch im privaten Bereich können Sie sich in eine „Muss-Situation“ bringen, indem Sie Freunden oder Familienmitgliedern erzählen, dass Sie etwas bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt haben werden – zum Beispiel bis zum Jahresende. Je mehr Sie anderen Menschen davon erzählen, umso höher wird der Druck, sich entsprechend dieses „Commitments“ (Versprechens, Aussage) zu verhalten, um nicht das Gesicht und die eigene Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Genau das ist der Trick, der sich hinter der Technik „Sich in Muss-Situationen bringen“ versteckt. Wenn Sie etwas Bestimmtes freiwillig machen wollen, aber die Motivation nicht (immer) stark genug ist, den „inneren Schweinehund“ der Bequemlichkeit und auch die Fokussierung auf dringende Dinge des Alltags zu überwinden, schaffen Sie sich eben den benötigten Druck selbst.

Walk your talkDa fast jeder Mensch bestrebt ist, sich konsistent zu seinen öffentlichen Aussagen zu verhalten („walk your talk“), funktioniert diese Technik so gut. Und selbst wenn der überall kommunizierte Termin dann doch nicht ganz eingehalten werden kann, haben Sie dennoch in den meisten Fällen einen deutlich schnelleren Fortschritt und mehr und bessere Ergebnisse erzielt, als wenn Sie sich keine „offizielle deadline“ gesetzt hätten. Und nur darauf – auf die Qualität und Quantität Ihrer Ergebnisse – kommt es in einer Leistungsgesellschaft wie der unsrigen letztlich an.

Zusammenfassung

  • Die Technik des „Sich in Muss-Situationen bringen“ hilft Menschen, die Schwierigkeiten haben, den „inneren Schweinehund“ bezüglich bestimmten Aufgaben zu überwinden.
  • Das offizielle Commitment erhöht den Druck, Ziele und Pläne tatsächlich umzusetzen, um nicht vor anderen sein Gesicht und seine Glaubwürdigkeit zu verlieren.

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© André Moritz, www.soft-skills.com

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