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Aufgaben mit höherem Ziel verknüpfen: Motivation erhöhen, Initiative ergreifen und mit Ausdauer dran bleiben

Das große Ziel am Ende assoziieren (© thingamajiggs / Fotolia)

Fokus auf den Beitrag zum Ganzen

Ziele haben eine hohe motivatorische Kraft, wenn sie richtig nach den Wohlgeformtheitskriterien formuliert wurden, wenn sie möglichst selbst gesteckt wurden und erstrebenswert scheinen (intrinische Motivation) oder zumindest bei von Dritten vorgegebenen Zielen eine erstrebenswerte Belohnung oder Bestrafungsvermeidungsmöglichkeit vorliegt (extrinsische Motivation).

Ist das assoziierte Ziel erstrebenswert genug?Doch nicht immer sind Ziele wirklich ausreichend stark motivierend. Sie sind vielleicht korrekt formuliert (messbar, terminierbar, positiv, konkret, in eigener Verantwortung usw.), jedoch vielleicht zu „klein“, um wirklich dazu zu motivieren, die Initiative zu ergreifen, zu beginnen oder bei laufenden Aufgaben mit Ausdauer bei der Sache zu bleiben. Kurz: Das Ziel ist nicht erstrebenswert genug.

  • Dies kann einerseits sein, wenn der Nutzen oder Lohn der Zielerreichung zu klein ist, um wirklich attraktiv zu wirken.
  • Andererseits kann es sein, dass das Gegenszenario nicht abschreckend genug ist, d.h. was passiert, wenn ich das Ziel nicht erreiche. Wenn negative Konsequenzen nicht schwer genug und deshalb in Kauf zu nehmen sind, wirkt die Aussicht darauf, diese negativen Konsequenzen vermeiden zu können, nicht stark genug motivierend.
  • Eine dritte Möglichkeit: Das Ziel ist trotz an sich sorgfältiger Zielformulierung nicht klar genug. Der Betroffene kann sich (noch) nicht so recht vorstellen, wie das Ganze am Ende aussehen wird und was er dann damit anfängt. Da somit auch die Motivationskraft der so genannten „Zielbilder„, der „Zielvorwegnahme“ und der „Imagination“ fehlt, ist der Anreiz zu initiativem und/oder ausdauerndem Handeln relativ gering.

Zwischenschritt zu größerem ZielEine Methode, in solchen Situationen Motivation, Initiative und Ausdauer zu steigern, ist die Verknüpfung des betreffenden Ziels mit einem höheren, größeren Ziel. Wer sich selbst oder anderen bewusst macht, dass Ziel A nur ein (notwendiger) Zwischenschritt für Ziel B ist, kann eine schnellere Realisierung von Ziel A erreichen, wenn Ziel B besonders attraktiv und motivierend ist. In dem Maße, in dem wir uns mental darauf programmieren, dass die Arbeit an ZIel A gleichzeitig Arbeit an der Erreichung von Ziel B ist, lenken wir unsere Aufmerksamkeit mehr und mehr auf Ziel B. Das fördert die Initiative, einerseits endlich den inneren Schweinehunde zu überwinden und loszulegen und andererseits, mit einmal begonnenen Arbeiten ausdauernd fortzufahren, bis diese zu einem Ergebnis gekommen sind.

Zusammenfassung: mit höherem Ziel verknüpfen

  • Verbinden Sie ein weniger motivierendes, „zu kleines“ Ziel A mit einem „größeren“ Ziel B.
  • Wenn die Arbeit an Ziel A gleichzeitig als Arbeit an Ziel B verstanden wird und B sehr attraktiv ist, steigert dies Iniative und Ausdauer bezüglich Ziel A.

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