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Kreativitätsförderer: Welche Rahmenbedingungen fördern Kreativität?

Kreativitätsförderer: Welche Rahmenbedingungen fördern Kreativität? (© leremy / Fotolia)

Förderliche Rahmenbedingungen für kreative Ideen

Kreativität als Soft Skills hat als Eigenschaft zum Teil mit Talent zu tun, zum Teil mit Einstellungen, Haltungen und Glaubenssätzen. Ein anderer Aspekt sind die Rahmenbedingungen, das Umfeld für Kreativität. So hat es zum Beispiel einen großen Einfluss auf die produktive Nutzung von Kreativität, ob jemand mit kreativem Potential in einem stark restriktiven und hierarchisch organisierten Organisationsumfeld wie zum Beispiel einer Großbehörde tätig ist, oder aber als freischaffender Künstler oder Freelancer in einer Werbeagentur.

UmgebungswechselIst man sich kreativitätsfördernder Faktoren bewusst, können diese gezielt gesucht bzw. angestrengt werden. Ein Beispiel dafür ist der Umgebungswechsel. Festgefahrene Ideenfindungs- und Entwicklungsprozesse können fast immer durch einen Umgebungswechsel oder aber auch den Wechsel der Brainstorming Methode „wiederbelebt“ werden.

  • Die veränderten äußeren Rahmenbedingungen lösen innere Blockade.
  • Die für den Umgebungswechsel benötigte Zeit schafft die Möglichkeit, emotional Abstand von einer verzwickten Situation zu bekommen.
  • Und die mit dem Umgebungswechsel verbundenen Wege bieten Potential für neue Reize, Anregungen und somit Ideen.

Damit im Zusammenhang stehend sind Pausen. Was fast banal klingt, wirkt oftmals Wunder. So wie der bekannte Zeitmanagement-Experte Lothar J. Seiwert einen Buchbestseller mit dem Titel „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ versehen hat (Amazon), so gilt das auch für den Zusammenhang von Pausen und Kreativität: Wenn nichts mehr geht, Sie keine Idee oder keinen weiteren Lösungsansatz finden, heißt es: nicht verkrampft weiterzusuchen, sondern einen Einschnitt und eine Pause zu machen.

Have a break…Pausen sollten zudem mit der Zufuhr von frischer Luft und ausreichend Wasser verknüpft sein – beides beschleunigt und fördert die Gehirnaktivität – und kreative Ideen und Lösungen entspringen nun einmal dem Gehirn, selbst wenn sie vielleicht als intuitiv und nicht rational-logisch bewertet werden.

Auch Fehlertoleranz ist ein entscheidender Kreativitätsförderer: Wer persönlich den Mut hat, auch Fehler zu machen (vgl. Einstellung zu Risiken), und auch eine entsprechende Führungskraft und Unternehmenskultur um sich herum hat, die Fehler als wichtiges Element jedes Arbeits- und Lernprozesses zulässt, hat deutlich mehr geistige Freiheit, auf kreative Ideen zu kommen bzw. kreative Einfälle auch weiterzufolgen, als wenn er in einem sehr restriktiven, innovationsfeindlichen und/oder auf Perfektion ausgerichteten Umfeld agiert.

Kreativität steht in vielen Fällen auch in engem Zusammenhang mit Pragmatismus. Wer nicht nach idealen oder perfekten Antworten, Konzepten oder Lösungen sucht, sondern einfach macht, was machbar ist oder machbar sei könnte, d.h. einfach anfängt, hat im Wettstreit um innovative und kreative Lösungen oft die Nase vorn.

Zusammenfassung: Kreativitätsförderer

  • Kreativität erfordert Fehlertoleranz – sowohl sich selbst gegenüber als auch durch die vorgesetzte Führungskraft und die Unternehmenskultur.
  • Der gezielte Wechsel der Umgebung kann kreative Prozesse weiterbringen, die ins Stocken geraten sind.
  • Elementar wichtig für die Arbeit des Gehirns sind Pausen und ausreichende Sauerstoff- und Wasserzufuhr.
  • Fördernd auf kreative Ergebnisse wirkt sich zudem Pragmatismus aus, der dadurch gekennzeichnet ist, Dinge anzupacken und Ideen auch einfach einmal „drauf los“ zu entwickeln.

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