Tipps und Hinweise für Trainer, die eine eigene Website (neu) erstellen wollen
Das Letzte, was Sie als Trainer oder Coach nach einem langen Arbeitstag tun möchten, ist sich vor einen Computer zu setzen, um eine Website zu bauen. Wenn Sie aber ein Geschäft aufbauen und Einnahmen erzielen wollen, dann brauchen Sie eine gescheite Online-Präsenz. Manche Akteure in der Weiterbildungsbranche haben eine recht hohe Digitalkompetenz und IT-Affinität – für diese ist es recht einfach, sich eine eigene Homepage samt Blog und ggf. sogar Seminarbuchungsmöglichkeiten zu bauen. Für die meisten Coaches, Seminar-Trainer & Co ist das aber ein Thema und eine Aufgabe, die weit entfernt ist von ihrer Kernkompetenz. Für diese stellt sich die Frage: Wie komme ich (am besten und günstigsten) zu einer gescheiten Onlinepräsenz?
In diesem Beitrag wollen wir erörtern, welche Möglichkeiten es für die Erstellung von Websites für Trainer und Coaches gibt, warum Sie was brauchen und welche Plattformen sich am besten für verschiedene Arten von Menschen eignen, die mit ihrer eigenen Website oder ihrem Blog beginnen möchten.
Warum brauchen Sie eine Website?
Sie sind Trainer oder Coach und möchten es Ihren Kunden so einfach wie möglich machen, Sie zu finden. Und warum? Wenn Sie online nicht sichtbar sind, wird niemand wissen, wer Sie sind!
Deshalb ist eine eigene Website so wichtig. Ihre Website ist die Anlaufstelle für Kunden, die sich über die Dienstleistungen/Programme informieren wollen, die von Trainern und Coaches wie Ihnen angeboten werden. Außerdem bietet sie potenziellen Kunden, die noch nichts von Ihrem Unternehmen gehört haben (oder auch denen, die es bereits kennen), die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, was Ihre Marke so einzigartig macht, und sie können Einzelheiten wie Preisangaben, Kontaktinformationen und vieles mehr nachlesen.
Welche Möglichkeiten habe ich, um meine eigene Website oder meinen eigenen Blog zu erstellen?
Für die Erstellung einer eigenen Website oder eines Blogs gibt es viele Möglichkeiten. Sie können eine kostenlose Website bei einem Dienst wie WordPress.com oder Blogger.com erstellen. Wenn Sie jedoch mehr Kontrolle über das Aussehen und die Gestaltung Ihrer Website haben möchten, bietet Ihnen die Erstellung einer Website auf Ihrer eigenen Hosting-Plattform mehr Freiraum, um sie genau nach Ihren Wünschen zu gestalten.
Wenn Ihnen das für den Moment (oder für immer) zu viel Arbeit ist, dann ist der Kauf eines Domainnamens und einem Abo auf einer Managed Hosting-Plattform vielleicht genau das Richtige, um loszulegen, ohne sich Gedanken über Wartung oder Sicherheitsprobleme zu machen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Plattformen – einige sind kostenlos, aber begrenzt, andere kostenpflichtig, aber anpassbar – und jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen, je nachdem, wie viel Zeit/Geld/technisches Know-how jemand in den Aufbau seiner Online-Präsenz von Grund auf investieren möchte! Gut zu wissen: Selbst die Hosting-Anbieter bieten teilweise mit einem eigenen Team Unterstützung beim Website-Aufbau – siehe etwa bei IONOS (vormals 1&1) die Rubrik Website erstellen.
Bei dem großen Angebot an Website-Baukästen und -Plattformen kann es schwierig sein zu wissen, welcher der richtige für Sie ist.
Ein Website-Builder ist eine Software, mit der Sie Ihre eigene Website erstellen können, ohne Programmieren lernen zu müssen. Diese Tools sind unterschiedlich komplex, aber sie alle ermöglichen es Ihnen, Seiten zu erstellen und Texte, Bilder, Videos und mehr ohne technische Kenntnisse hinzuzufügen.
Einer der größten Vorteile eines Website-Builders ist, dass Sie schnell und einfach mit Ihrer ersten Seite oder Ihrem ersten Blogbeitrag beginnen können. Sie brauchen keinerlei Programmierkenntnisse – folgen Sie einfach den Schritten auf der Benutzeroberfläche (UI) des Tools, und Sie werden im Handumdrehen Inhalte veröffentlichen können!
Es gibt jedoch auch einige Nachteile: Wenn etwas mit Ihrer Website schief geht, kann es für nicht-technische Benutzer wie viele Trainer/Coaches, die mit Computern oder technischen Systemen nicht sehr vertraut sind, schwierig werden… – Es ist ja nicht jeder ein programmieren könnender SAP-Consultant….
Was wollen Sie mit Ihrer Website erreichen?
Bevor wir uns mit den verschiedenen Website-Plattformen befassen, sollten wir uns einen Moment Zeit nehmen, um zu überlegen, was Ihre Website für Sie tun soll.
Wenn Ihr Ziel darin besteht, eine Website zu erstellen, die Ihre Marke widerspiegelt und die Werbung für Ihre Arbeit etwa als Agile Coach unterstützt, dann sind Sie vielleicht an einer der einfacheren Optionen wie Squarespace oder Wix interessiert. Diese Plattformen sind einfach genug für jeden, der nur über minimale technische Kenntnisse verfügt, bieten aber dennoch leistungsstarke Funktionen wie E-Commerce-Funktionen und benutzerfreundliche Design-Tools.
Wenn Sie hingegen etwas Anspruchsvolleres wünschen, wie z. B. die Möglichkeit, Produkte direkt von der Website aus zu verkaufen oder Videos in Coaching-Sitzungen zu integrieren, dann könnte WordPress genau das Richtige für Sie sein. Die Plattform gibt es seit 2003 (damals wurde sie von Matt Mullenweg entwickelt), so dass es Tausende von Plugins für nahezu jede erdenkliche Funktion gibt! Die vorliegende Website läuft auch auf WordPress.
Welche Fähigkeiten haben Sie? Ist es sinnvoll, jemanden einzustellen / zu beauftragen, oder können Sie Tools wie Squarespace oder Wix verwenden, um die Website schnell zum Laufen zu bringen?
Wenn Sie über technische Kenntnisse verfügen, kann es sich lohnen, die Erstellung einer Website selbst zu lernen. Wenn nicht, dann wäre es die nächstbeste Option, jemanden mit der Erstellung Ihrer Website zu beauftragen.
Viele Leute denken, dass die Beauftragung einer Agentur teurer ist als die Nutzung einer Plattform wie Squarespace oder Wix, weil diese neben der Erstellung von Websites auch noch andere Dienstleistungen anbieten (Grafikdesign, SEO). Aber tatsächlich ist es oft billiger – und definitiv schneller – mit einer Agentur zu arbeiten als auf eigene Faust, wenn:
- Sie nicht wissen, wie es gut und richtig geht
- oder keine Zeit für all die diversen Extras und Fallstricke haben (und davon gibt es viele).
Wenn Sie nur über ein kleines Budget verfügen, sollten Sie einen kostenlosen Dienst oder eine kostengünstige Option für kleine Unternehmen in Betracht ziehen.
Wenn Ihre Website fortschrittlichere Funktionen wie Video- und Audiostreaming, Kunden- und Mitgliederbereiche, Seminar-Buchungsmaschine etc. benötigt, sollten Sie sich für teurere Pakete etablierterer Anbieter entscheiden.
Eine schicke Website ohne Content bringt keinen Traffic
Woran Sie auch denken müssen: Eine schicke Website ohne „Content“, d.h. vor allem umfangreiche Textinhalte, bringt keinen Traffic aus Google. Als Online-„Visitenkarte“, wenn also jemand sich mal kurz einen Eindruck von Ihnen und Ihrem Angebot verschaffen will, ist eine schicke Website sicherlich gut, auch wenn dort wenig Text und wenige Artikel/Inhalte vorhanden sind. – Wenn Sie sich aber von Ihrem Webauftritt auch „automatisch“ Anfragen und Neukunden aus Google versprechen, dann braucht es zum Design eben auch sehr viel Textsubstanz.
Nicht umsonst hört man gebetsmühlenartig die Aussage „Content is king“…