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Was versteht man eigentlich unter... Schmerzvermeidungsstrategien?

Schmerzvermeidungsstrategien und der Umgang mit Angst (© aaabbc / Fotolia)

Ausweichen und Weglaufen vor Fehlern und Problemen

Schmerzvermeidung ist ein Instinkt – alle unsere Tätigkeiten werden entweder durch Lustgewinn oder Schmerzvermeidung bestimmt. Jedes Erlebnis, das Schmerzen auslöst, wird gespeichert; die nächste Situation, die an dieses Ereignis erinnert, wird vermieden – man weicht aus.

Ausweichen ist die Strategie zur Schmerzvermeidung. Wir versuchen, alles Unangenehme und Unbequeme zu vermeiden; und was für körperliches Schmerzempfinden gilt, hat auch große Relevanz für seelische Schmerzen.

Die Angst vor unangenehmen Niederlagen kann dazu führen, dass jegliche Konfrontation vermieden wird. Ein früher Verlust kann die Ursache dafür sein, dass jemand keine Bindungen eingeht, weil er Angst vor dem möglichen – schmerzhaften – Verlust hat. Man weicht aus, man umgeht Situationen, die Schmerzen auslösen könnten.

Davonlaufen als Schmerzvermeidungsstrategie?

Die Strategie der Schmerzvermeidung bringt Menschen dazu, vor Entscheidungen „davonzulaufen“. Die Verantwortung für eine mögliche Fehlentscheidung ist zu groß und würde zu sehr schmerzen.

Schmerzvermeidungsstrategien sind „normal“Strategien zur Schmerzvermeidung sind Bestandteil jeden Lebens. Nur dürfen sich nicht die falschen Signale festsetzen. Für ein „normales“ Leben braucht jedes Lebewesen die nötige „Frustrationstoleranz„, also die Fähigkeit, ein gutes Maß an Misserfolgen und Schmerzen verstehen und ertragen zu können.

Letztlich wird jemand, der nur Schmerzen vermeidet, lebensuntüchtig. Jeder Mensch muss in der Lage sein, einen bestimmten Anteil an Schmerzen und Missempfindungen zuzulassen; keine Strategie wird das jemals verhindern können.

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