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Vertrauen in Leistung anderer: ohne geht Delegieren nicht!

Delegieren erfordert Vertrauen - "Sie machen das schon!" (© Franz Pfluegl / Fotolia)

Delegieren erfordert Vertrauen

Wer als Manager wirksam sein möchte, muss in einer verantwortungsvollen Position in einer komplexen Organisation so viele Aufgaben wie möglich delegieren, um den Kopf und die Zeit frei zu halten für die wirklichen Kernaufgaben des Managements, d.h. für Ziele zu sorgen, zu organisieren, zu entscheiden, zu kontrollieren und Menschen zu fördern und zu entwickeln.

Wer erfolgreich delegieren will, sollte wiederum einige grundsätzliche Regeln und Aspekte des Delegierens berücksichtigen.

Wenn Sie dieses Vertrauen und Zutrauen nicht aufbringen können, wird es Ihnen dauerhaft schwer fallen, überhaupt Aufgaben abzugeben.

Einer der wichtigen Faktoren ist Vertrauen. Gemeint ist damit einerseits das Vertrauen in die Fähigkeit und den Willen eines Mitarbeiters, eine ihm übertragene Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen. Wenn Sie dieses Vertrauen und Zutrauen nicht aufbringen können, wird es Ihnen dauerhaft schwer fallen, überhaupt Aufgaben abzugeben.

Vertrauen vs. Kontrollieren

Da ganz sicher zu den Aufgaben eines Managers gehört, im Rahmen seiner Steuerungsfunktion auch zu überprüfen und kontrollieren, ergibt sich eine Gratwanderung:

  • Auf der einen Seite zwingt die ihm übertragene Verantwortung jeden Manager dazu, zu kontrollieren, was in seinem Verantwortungsbereich geschieht.
  • Auf der anderen Seite zeigt sich Vertrauen auch darin, einen gewissen Grad an Verantwortung mitabzugeben, denn in jedem Lehrbuch ist zu finden und in nahezu jedem Management-Seminar zu hören, dass „richtiges“ Delegieren nicht nur die Aufgabe an sich, sondern auch die damit verbundenen Teile von Entscheidungskompetenz und Verantwortung beinhaltet.

Wer nicht in der Lage ist, anderen die kompetente Erledigung einer Aufgabe zuzutrauen, wird mit seiner Delegation langfristig immer scheitern und nie eine – gemessen an Effektivität (Wirksamkeit) und Effizienz – exzellente Führungskraft werden. Der einzige Weg besteht also darin, sich fähige Personen für die Erledigung bestimmter Aufgaben zu suchen und zu lernen, diesen zu vertrauen.

Kann auch der Mitarbeiter seiner Führungskraft (ver)trauen?

Walk your talk.

Andererseits ist Vertrauen aber immer eine zweiseitige Angelegenheit. Ebenso wie Sie als Manager Ihren Mitarbeitern vertrauen müssen, erfordert erfolgreiche Delegation auch, dass Ihre Mitarbeiter Ihnen Vertrauen. Hier geht es vor allem um Ihre persönliche Integrität und Authentizität. Im Englischen gibt es dafür den plakativen Ausdruck „walk your talk„.

Wenn Sie entsprechend Ihrer Standpunkte, Aussagen und Versprechen auch handeln und somit eine gewisse Vorbildwirkung für Ihre Mitarbeiter erfüllen, werden diese Ihnen auch das notwendige Vertrauen und vor allen Dingen die notwendige Loyalität geben. Wenn Sie hingegen viel erzählen, wenig tun und Ihr Handeln nicht im Einklang mit Ihren Worten steht, können Sie zwar fleißig Delegieren. Die von Ihren Mitarbeitern für Sie erzielten Arbeitsergebnisse werden diesen Mangel an Vertrauen, Loyalität und Motivation jedoch widerspiegeln…

Zusammenfassung

  • Ohne Vertrauen auf beiden Seite ist eine wirksame Delegation nicht möglich.
  • Der Manager muss der Fähigkeit und dem Willen seines Mitarbeiters vertrauen, eine übertragene Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erfülllen.
  • Der Mitarbeiter muss dem Manager hinsichtlich Integrität und Authentizität vertrauen, dass dieser zu seinem Wort und seinen Entscheidungen steht.

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