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Überzeugungsvermögen als Soft Skill im Soft Skills Würfel von André Moritz

Überzeugungsvermögen im Soft Skills Würfel von André Moritz (© www.soft-skills.com)

Argumentieren, Manipulieren, Überzeugen

Überzeugungsvermögen beschreibt die Fähigkeit, sich in der kommunikativen Auseinandersetzung mit anderen argumentativ behaupten zu können, d.h. durch Sachinhalte, Rhetorik und Ausstrahlung den eigenen Standpunkt so weit wie möglich gegen entgegengesetzte Argumentationen zu etablieren oder zu behaupten.

Überzeugungsvermögen stellt somit besonders auf die argumentative Kompetenz ab, d.h. durch Einsatz von Argumentationstechniken, Logik und Dialektik den anderen tatsächlich zu überzeugen und nicht nur zu „überreden“. Das oftmals in gleichen Kontexten genannte Durchsetzungsvermögen impliziert zusätzlich, im Zweifel auch auf Manipulationstechniken, Berufung auf Macht, Belohnungs- und Bestrafungsmöglichkeiten und rhetorische Geschicklichkeit in Form von verbalen Angriffen, Schlagfertigkeit oder Eristik zurückzugreifen, um eigene Interessen und Standpunkte zu etablieren und/oder zu behaupten.

Wie alle Soft Skills kann Überzeugungsvermögen auf drei Ebenen betrachtet und trainiert werden:

  1. Auf der mentalen Ebene von Einstellungen, Haltungen und Glaubenssätzen,
  2. auf der Ebene der Modelle mit der Vermittlung von Grundwissen und für das Verständnis nützlichen Erklärungskonzepten und
  3. auf der Ebene der Methoden mit vor allem Kommunikationstechniken.

Auf der mentalen Ebene geht es beim Überzeugungsvermögen konkret zum Beispiel um die Einstellung gegenüber Manipulationstechniken, auf der Ebene der Modelle um Begriffe wie Eristik, Dialektik, Reaktanz sowie zum Beispiel das Konzept der Macht des schwächsten Arguments. Die Dimension der Methoden im Umfeld der Soft Skill Durchsetzungvermögen umfasst zum Beispiel Techniken wie die Argumentation mit sozialer Bewährtheit, den Einsatz von Ähnlichkeit, Attraktivität und Sympathie, die so genannte Präzisionsfalle, die Technik der Stimmsenkung, die Nutzung des Reziprozitätsprinzips und viele weitere mehr.

Nutzen des Trainings von Überzeugungsvermögen

  • Sie können Ihre Interessen und Standpunkte auch gegen Widerstand und gegenteilige Meinungen etablieren und behaupten.
  • Sie verschaffen sich in Verhandlungen um Ressourcen und Ressourcenverteilung ausreichend Vorteile.
  • Sie können sich im Zweifel unter Nutzung geeigneter Mittel auch durchsetzen, wenn Sie nicht Recht haben oder eine alternative Meinung ebenso Gültigkeit hat.
  • Sie können in Diskussionsrunden sicher und überzeugend auftreten.
  • Sie gewinnen Gesprächspartner für sich und Ihre Ideen, ohne sie zu überreden.

Überzeugungsvermögen im Soft Skills Würfel

Überzeugungs- und Durchsetzungsvermögen ist Bestandteil der Kompetenzfelder:

Überzeugungsvermögen fällt in den Bereich der kommunikativen Kompetenz, da diese Fähigkeit zu einem Großteil von der individuellen Ausdrucksfähigkeit des Agierenden und Kommunikationsfähigkeiten im Kontext von Rhetorik und Argumentation bestimmt wird, sieht man einmal von äußeren Rahmenbedingungen wie dem Machtgefüge und der sonstiger Einflussfaktoren ab.

Überzeugungsvermögen ist zudem Bestandteil des Kompetenzfeldes „Führungskompetenz“, da eine Führungskraft im Rahmen des Delegierens und Motivierens in der Lage sein muss, Mitarbeiter von der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen und Aufgaben zu überzeugen und im Zweifel auch gegen Widerstand kraft seiner Befugnisse und Kompetenzen (im doppelten Sinne) durchzusetzen.

Wichtige Begriffe im Kontext von Überzeugungs- und Durchsetzungsvermögen, die zum Teil weitgehend synonym zu verwenden oder unterstützende Kompetenzen sind:

  • Argumentation, Argumentationsstärke, Argumentationstechniken
  • Durchsetzung, Durchsetzungsvermögen
  • Manipulation, Manipulationstechniken
  • Rhetorik, Dialektik, Eristik, Schlagfertigkeit

Zitate rund um Überzeugen und Argumentation

„Wer seinen Willen durchsetzen will, muss leise sprechen.“ – Jean Girodoux

„Es gibt viele, die uns etwas einreden wollen, und wenige, die uns ausreden lassen.“ – Pietro Corelie

Mehr zum Thema Überzeugen, Argumentieren, Durchsetzen und weiterführend auch Manipulation(stechniken) hier auf www.soft-skills.com

Bedenkenträger-Killerphrasen kontern: „Wenn X gegeben/gelöst/geklärt ist – sind Sie dann dafür?“

Bedenkenträger-Killerphrasen aushebeln - Vorwände entlarven (© Robert Kneschke)

Eine Herausforderung im Kontext von Schlagfertigkeit ist der Umgang mit Killerphrasen. Derer gibt es verschiedene Typen. Ein Typ, den man häufiger im beruflichen Kontext findet, sind sogenannte „Bedenkenträger“-Killerphrasen. Klassische Beispiele für solche Einwürfe, die man …

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Rhetorische Mittel | 12 rhetorische Figuren im Überblick (© Strichfiguren.de / Fotolia)

12 rhetorische Mittel, mit denen Sie Ihre Rede aufwerten können
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Rhetorische Frage - als rhetorisches Mittel eingesetzt (© Mangostar / Fotolia)

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Wortgewandtheit lernen, trainieren, üben (© thinglass / Fotolia)

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Feststellungsfragen nutzen – Was ist eine Feststellungsfrage? Wann und wie setze ich sie ein?

Feststellungsfrage Definition, Feststellungsfragen nutzen (© Clemens Schüßler / Fotolia)

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Durchsetzungsvermögen: Wie definiert sich das? Wie kann man es lernen, trainieren, stärken?

Durchsetzungsvermögen (© Jörn Buchheim / Fotolia)

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Reaktanz (als Konzept in der Psychologie): Widerstand verstehen und abbauen

Reaktanz als trotziger Widerstand gegen Freiheitseinschränkung, Verbote und Manipulationsversuche (© pathdoc / Fotolia)

Reaktanztheorie: Was ist Reaktanz und wie lässt sie sich reduzieren?

Wir wehren uns, wenn man uns etwas wegnehmen will, was wir sicher glaubten.
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Umgekehrte Psychologie ("reverse psychology") methodisch als Überzeugungsmittel nutzen (© adrian_ilie825 / Fotolia)

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Eristik

Eristik: Besonders schlagfertig, smart und mit allen Mitteln rhetorisch überlegen?! (© Elnur / Fotolia)

Einfach Recht behalten?
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Buchtipp: Die Psychologie des Überzeugens: Wie Sie sich selbst und Ihren Mitmenschen auf die Schliche kommen

Buchtipp: Die Psychologie des Überzeugens: Wie Sie sich selbst und Ihren Mitmenschen auf die Schliche kommen

Ein wirklich tolles Buch für Sie, wenn Sie (1.) lernen möchten, was die etabliertesten Strategien zur Beeinflussung, Manipulation und Überzeugung von Menschen im Alltag sind. Und wenn Sie (2.) sich selbst auf die Schliche kommen …

Stimmsenkung am Satzende: Verleihen Sie Ihren Aussagen mehr Nachdruck und Glaubwürdigkeit

Wer am Ende des Satzes bewusst die Stimme absenkt (© yurko_gud / Fotolia)

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Entscheidungsfindung, beeinflusst durch gegensätzlich agierende 'Berater' (© Trueffelpix / Fotolia)

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Eine bekannte und doch immer wieder wirksame Verhandlungsmethode ist das „Good cop, bad cop„-Spielchen. Wird eine Verhandlungspartei von zwei Personen vertreten, spielt eine davon in der Verhandlung den „Guten“ und …

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Eine typische Methode der Argumentation, Überzeugung und auch Manipulation und mithin zur Stärkung des eigenen Durchsetzungsvermögens ist die so genannten „Präzisionsfalle„. Diese Technik macht sich die etablierte Gutgläubigkeit gegenüber absoluten …

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