www.soft-skills.com »

Besser merken durch Mnemo-Technik und Assoziationsketten

Leichter lernen, besser merken: Mnemo-Technik (© vladimirfloyd / Fotolia)

Assoziationen und Zusammenhänge zum Erinnern

Die Mnemo-Technik ist eine Methode zum Merken von verschiedenen Begriffen und Wortreihen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Dabei werden alle zu merkenden Begriffe in ein übergreifendes Bild oder eine Geschichte eingebettet und sich dieses Bild vorgestellt. Beispiel: Sie sollen sich die folgende Wortreihe merken:

„Frau, Haus, Gurke, Rot, Kinderwagen, Supermarkt, Explosion“

Diese Begriffe haben an sich nichts zu tun. Verknüpfen Sie diese Begriffe zu folgender Geschichte, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit enorm, sich an viele oder alle Begriffe zu erinnern:

„Eine Frau verließt das Haus, um eine Gurke zu kaufen. Beim Verlassen stürzte Sie beinahe über einen knallroten Kinderwagen, schaffte es dann aber doch unverletzt in den Supermarkt, der kurz darauf explodierte.“

Diese Technik hilft nicht nur in Gedächtniswettbewerben, sondern im praktischen Leben zum Beispiel auch, um die Liste der einzukaufenden Dinge zu memorieren.

Am Kühlschrank kleben Tomaten … in der Kaffeemaschine fließt Orangensaft in die Kanne … und in der Spüle stapeln sich Knäckebrot-Scheiben.

Bauen Sie aus allen Elementen eine Geschichte oder hängen Sie diese in Ihrer Vorstellung in der Küche auf. Im Supermarkt können Sie nun das abgespeicherte Bild abrufen und die Küche vor Ihrem inneren Auge passieren lassen:

Entscheidend bei der Mnemo-Technik ist, dass Sie zusammenhangslose Begriffe zum Merken in einem selbst aufbereiteten Kontext organisieren.

Je ausgefallener die gedanklich konstruierte Geschichte oder das vor dem inneren Auge visualisierte Bild ist, umso prägnanter ist der Kontext und umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, sich alle Elemente zu merken.

Das Bild oder die Geschichte wirken als Eselsbrücke – genauer wird dies als Mnemo-Effekt oder auch Loci-Effekt unter den Merktechniken bezeichnet.

Zusammenfassung

  • Zusammenhangslose Begriffe und Wortreihen lassen sich besser merken, wenn sie in einen übergreifenden Rahmen eingebettet werden.
  • Ein solcher Rahmen kann entweder eine ausgefallene Geschichte sein, welche alle Begriffe verbindet oder ein Bild, in dem die Begriffe gedanklich „aufgehangen“ werden.
  • Je ausgefallener und prägnanter der übergreifende Rahmen gestaltet wird, umso wirksamer ist der Mnemo- oder Loci-Effekt.

Schlagworte: , ,

Bildnachweis Titelbild: © vladimirfloyd / Fotolia