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Mindmapping: Mindmaps als Gedankenlandkarten nutzen

Mindmapping: Anlegen von Mindmaps (© thingamajiggs / Fotolia)

Mindmaps nutzen und lieben!

Mindmapping ist eine äußerst wirksame und von vielen Menschen mit Begeisterung genutzte Kreativitätstechnik, die auf den Kreativitätsforscher Tony Buzan zurückgeht. Es handelt sich um eine Notiz- und Merktechnik, die gut geeignet ist, um Ideen zu sammeln und zu strukturieren. Ihre Stärke liegt darin, beide Gehirnhälften in einem Wechselspiel zu verbinden.

Im Gegensatz zu den üblichen linearen Notizen wird hier eine ganzheitlichere, hierarchische und flexible Darstellung genutzt, die neben Schlüsselwörtern auch auf Farben, Bilder und gedankliche wie auch visuelle Verbindungen zurückgreift.

Ein Mindmap anlegen

Um ein Mindmap zu einem Thema zu erstellen, schreiben Sie das Thema in die Mitte eines (virtuellen) Blattes, am besten farbig hervorgehoben oder mit einem passenden Bild verknüpft. Notieren Sie die Hauptaspekte des Themas kreisförmig um das Zentrum herum und verbinden Sie die Aspekte durch Linien mit dem Thema. Auf diese Weise entsteht für jeden Hauptbegriff ein eigener Ast. Ausgehend von diesen Ästen erzeugen Sie Zweige und Unterzweige für die weiteren Aspekte zu jedem Hauptbegriff.

Schreiben Sie übergeordnete Begriffe jeweils größer als untergeordnete Aspekte und nutzen Sie farbige Markierungen, Hervorhebungen und kleine Abbildungen und Skizzen an den einzelnen Begriffen bzw. Ästen, um jedem Teilgebiet ein eigenes „Gesicht“ zu geben. Dabei ist es wichtig, die einzelnen Äste und Zweige mit möglichst nur einem einzelnen Wort zu beschriften. Dies zwingt einerseits dazu, genau über die einzelnen Aspekte und Bereiche nachzudenken, um sie in einem Begriff zu subsumieren.

Präzisieren Sie Ihre Gedanken in einem Wort. Wenn Sie sich auf ein Wort beschränken, bleiben Sie flexibet, in verschiedene Richtungen zu denken und neue Verbindungen zu finden. Ein einzelner Begriff bietet viel mehr Interpretationsspielraum und somit kreatives Potential. Lineare geführte Notizen mit längeren Wortgruppen oder gar ganzen Sätzen beschränken einen Aspekt sehr durch die Konkretisierung. Nutzen Sie Mindmapping als Kreativitätstechnik, geht es jedoch darum, möglichste viele Assoziationen zu generieren und verschiedene Ideen durch Bündelung unter erst einmal breiten Begriffen zu strukturieren. Jedes Wort beinhaltet eine Vielzahl von Assoziationen. Setzen Sie im Mindmap nur Einzelbegriffe ein, haben Sie eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, Verbindungen zu anderen Assoziationen in Ihrem Gehirn herzustellen. Ganz nebenbei trainiert das Suchen nach Schlüsselbegriffen Ihre sprachliche Fähigkeit, sich präzise auszudrücken und ihre Gedanken auf den Punkt zu bringen.

Buzan empfiehlt, alle Wörter, mindestens aber die Hauptbegriffe in Druckbuchstaben zu schreiben, Wörter immer auf die Zeile (den Ast) zu schreiben (nicht am Ende der Verbindungslinie sowie möglichst viele Farben und Bilder einzusetzen.

Mindmap-Software: Mindmanager von Mindjet]Wenn Sie für das Erstellen eines Mindmaps eine Software wie zum Beispiel den MindManager der Firma Mindjet nutzen (www.mindjet.de), stehen Ihnen in dem Programme eine Vielzahl von Cliparts, Fotos und kleinen Symbolen zur Verfügung, mit denen Sie Ihr Mindmap gestalten können. So können Sie mit Zahlen und so genannten Codes bestimmte Aspekte sofort in der gewünschten Form markieren, z.B. ein Fragezeichen-Symbol für noch zu klärende Dinge, eine Sanduhr für Ergebnisse, die noch ausstehen und in Bearbeitung sind, ein Ausrufezeichen für erfolgskritische Aspekte usw. – eine derartige Software eignet sich hervorragend als Brainstorming Tool.

Gestalten Sie bunt, illustrieren Sie, bebildern Sie

Der Vorteil von Pfeilen, Symbolen, Bildern, Farben, Größe und Umrissen ist, dass sie Emotionen stimulieren. Sie tragen dazu bei, dass sich das Mindmap als Bild besser einprägt und die Erinnerungsfähigkeit erhöht.

Traditionelle Notizen werden hingegen immer linear erfasst. Man notiert Gedanken entweder in Form ganzer Sätze oder längerer Stichpunkte. Diese werden numerisch, alphabetisch sortiert oder einfach nur anhand von Spiegelstrichen aufgelistet – Farben, Bildhaftigkeit, grafische und räumliche Darstellung von Zusammenhängen fehlen. Auf diese Weise wird nur ein Teil der Fähigkeiten des Gehirns genutzt – mit entsprechenden Defiziten bei Merk- und Erinnerungsleistung.

Mindmapping nutzt im Gegensatz dazu eine höhere Breite der Gehirnfähigkeiten, indem es ein Bilder und die Darstellung von Zusammenhängen und Hierarchien durch Verknüpfungen und Verbindungslininen in den Prozess des Notierens integriert.

Zusammenfassung: Gedankenlandkarten / Mindmaps

  • Mindmapping ist eine Notiz- und Merktechnik, die gut geeignet ist, Ideen zu sammeln und zu strukturieren.
  • Mindmapping verbindet Fähigkeiten der linken und rechten Gehirnhälfte und erhöht u.a. durch Farben, Bildhaftigkeit, Hierarchien und Verbindungslinien die Assoziations-, Merk- und Erinnerungsfähigkeit.
  • Mindmaps können professionell und flexibel gestaltbar mit entsprechender Software erstellt und verändert werden.

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