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Brainstorming: Regeln für erfolgreiches Brainstormen

Brainstorm: Mit den richtigen Brainstorming Regeln (© (sellingpix / Fotolia)

Regeln für erfolgreiches Brainstorming

Brainstorming ist die wohl bekannteste Kreativitätstechnik, die in vielen Bereichen zum Sammeln von Ideen, Vorschlägen und Lösungsansätzen genutzt wird. Sie wurde vom amerikanischen Werbeforscher O.F. Osborn „erfunden“, der für ihre Durchführung einige Grundsätze und Grundregeln aufgestellt. Als Grundsätze gelten dabei die folgenden Regeln.

Grundsatzregeln für Brainstorming-Prozesse:

  1. Die Teilnehmer können und sollen ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Jede Anregung ist willkommen.
  2. Ideenmenge geht vor Ideenqualität. Es sollen möglichst viele Ideen erzeugt werden.
  3. Es gibt keinerlei Urheberrechte. Die Ideen der anderen Teilnehmer können und sollen aufgegriffen und weiterentwickelt werden.
  4. Kritik oder Wertungen sind während des Brainstormings nicht erlaubt.

Osborn sieht als konkrete, auf die Durchführung eines Brainstorming bezogene Regeln vor allen Dingen:

Konkrete Regeln für das Brainstorming

  1. Gruppengröße: Teilnehmerzahl 5-15 Personen, optimale Gruppengröße 5-7 Personen
  2. Gruppenzusammensetzung: Heterogen hinsichtlich Kenntnisse und Erfahrungen, Homogen hinsichtlich Hierarchie
  3. Moderator: Auswahl einer für diese Funktion anerkannten Persönlichkeit
  4. Sitzungsdauer: 20-40 Minuten
  5. Die Regeln müssen allen Gruppenmitgliedern bekannt sein
  6. Protokoll und Tonbandaufzeichnung
  7. Auftraggeber und Auswerter sollten nicht in der Gruppe mitarbeiten
Brainstorming am Whiteboard (© (CandyBox Images / Fotolia)

Brainstorming am Whiteboard (© (CandyBox Images / Fotolia)

So viele Ideen wie möglich…

Der Sinn eines gezielt nach diesen Regeln durchgeführten Brainstormings ist, so viele Ideen wie möglich zu bekommen. Der Grundsatz „Quantität vor Qualität“ führt dazu, dass die Ideen völlig impulsiv, verrückt, vage oder auf den ersten Blick vielleicht lächerlich sein dürfen. Die Auswertung erfolgt später – sie wird bewusst verschoben, um die typischen Einwände, die Angst sich lächerlich zu machen usw. (vgl. Kreativitätshemmer) nicht den kreativen Ideenfindungsprozess stören zu lassen.

Brainstorming nutzt insofern beide Hirnhälften, als die spontante Entwicklung von Ideen ein Prozess der rechten Hirnhälfte ist, die Auswertung der einzelnen Ideen jedoch teil unserer logisch-rationalen linken Gehirnhälfte ist. Um beide Hälften zu nutzen, ohne dass diese sich behindern, erfolgt eine zeitlich versetzte Auswertung der Ideen.

Mega-BrainstormingEine interessante Anregung und Variante des Brainstorming ist als „Mega-Brainstorming“ bekannt. Hier sammeln Sie Ideen, Vorschläge und Lösungsansätze unter der Vorgabe: „Was würden Sie tun, wenn Sie nicht versagen könnten?“ – Sich diesem Gedanken im Sinne einer Herausforderung hinzugeben, über eigene Ziele, Aktivitäten und Wünsche nachzudenken, bringt mitunter wertvolle und verändernde Erkenntnisse.

Was würdest DU machen, wenn Du nicht versagen könntest?

Zusammenfassung: Regeln für das Brainstormen

  • Brainstorming ist eine von O.F. Osborn erfundene Kreativitätstechnik zur Generierung und Sammlung von Ideen, Vorschlägen und Lösungsansätzen.
  • Brainstorming folgt dem Prinzip „Ideenquantität vor Ideenqualität“, wobei die Auswertung der gesammelten Ideen während des Brainstorming unterdrückt und verschoben wird.
  • Die Variante „Mega-Brainstorming“ erfolgt unter der Vorgabe: „Was würden Sie tun, wenn Sie nicht versagen könnten?“ und liefert wertvolle Erkenntnisse über die eigenen Ziele, Aktivitäten und Wünsche.

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